Kategorie: Karate

Karate meets Taekwondo

Am 5. November 2022 haben wir in der VfL Halle unseren Lehrgang „Karate meets Taekwondo“ gemeinsam mit Andreas De Sario vom Post SV Bamberg veranstaltet.

Wir haben Karate und Taekwondo Teilnehmer aus ganz Deutschland gehabt. Das Ziel des Lehrgangs war die Gemeinsamkeiten zwischen Karate und Taekwondo zu vermitteln und auf verschiedene Weise auf Angriffe zu reagieren aus verschiedensten Ausgangssituationen. Es gab 3 aufeinander aufbauende Einheiten.

Bei den anschließenden Kyu Prüfungen gab es folgende erfolgreiche Prüflinge

  • Alicia Jurek und Olivia Bubic zum 7. Kyu
  • Linda Bub zum 5. Kyu
  • Jasmin Geuter zum 4. Kyu
  • Sebastian Heiß und Einar Hart zum 1. Kyu

Herzlichen Glückwünsche zu den neuen Graduierungen und hoffentlich sehen wir uns beim nächsten Lehrgang wieder!

Anita aus Eurem Kenshokan

Unsu Workshop in der Oberpfalz

Am 21.01.2023 hatten uns unsere Freunde vom DJK SV Pilsach, Nobby und Amelie, zu einem Workshop über die Kata Unsu eingeladen.

Wer hat hier gerade überredet gesagt? Nein, stimmt gar nicht, die Idee dazu entstand Ende letzten Jahres in einem Training von Fredi. Könnten wir nicht mal zusammen die Unsu machen? Aber warum so klein denken? Wir haben einfach alle Freunde eingeladen, die nicht bei drei auf dem Baum waren. Und sie kamen.

Manch einer hat dann doch abgesagt, dafür andere noch zu, haben es dann doch nicht geschafft, dafür waren dann andere in der Halle die einfach so kamen. Das fröhliche Durcheinander, am frühen Morgen des genannten Samstags, also etwas 13 Uhr. Aber egal wie durcheinander, das gemütliche kleine Dojo in Pilsach war so voll, dass ohne hinreichendes Zwischenlüften der schwindende Sauerstoffgehalt ansonsten schnell Opfer gekostet hätte. Wer die Unsu kennt, weiss, sie hat sicherlich Potential zur Verwirrung, hat was von ‚Finster wars, der Mond schien helle, als ein Auto auf die Schnelle, langsam um die Ecke bog…‘. Beginnend im Papstmodus haben wir erstmal den Boden geküsst und mit diversen Aufwärmübungen die Muskeln so gestärkt, dass das Wiederaufstehen den Anschein völliger Schwerelosigkeit erwecken sollte. Lassen wir den Konjunktiv einfach mal hinter der Vorstellung von verzweifelt angestrengten Gesichtern wirken.

Ein Workshop sollte es sein, nicht der Versuch nach kurzer Unsuaufwärmung damit einen goldenen Teller zu gewinnen. Also haben wir uns gemeinsam drei Stunden lang durch die Bewegungsoptimierung, Gleichgewichtsschulung und Koordinationsbildung gekämpft. Wichtig waren erstmal der Ablauf und das Timing. Ein wenig hier schrauben, ein wenig da feilen, nochmal hier wiederholen, dort einen Ablauf hinter einer gymnastischen Übung versteckten. Am Ende kurz noch das Bunkai angerissen, für mehr wäre nicht mehr genug Sauerstoff übrig gewesen, und wir haben schon unglaublichen Mengen davon zusätzlich aus der Oberpfalz importiert.

In der kleinen Verschnaufpause zwischendrin hat uns Frank mit äußerst geschickt gezimmerten Leberkässemmeln beworfen. Kennt jemand den Sound, wenn ein frisch aufgeladener Mac hochfährt? So ähnlich klangs im Pausenraum aus allen Ecken. Danke dafür.

Den Abschluss des Workshops bildete dann die Vorstellung und Übung einiger Techniken aus der Biokinematik durch Marion. Rückenprobleme wegen langem Tag am Bürostuhl, lange Wanderung, Unsu Workshop? Ein paar einfache Rahmenbedingungen und Bewegungsformen und weg sind sie.

Fazit: Coole Sache, hat Spaß gemacht. Danke an alle Anwesenden und Beteiligten. Jederzeit gerne wieder.

Reiner aus eurem Kenshoteam

Bonenkai 2022

Unsere traditionelle Feier zum Vergessen des Jahres – Bonenkai. Die letzten zwei Jahre haben wir es zwar nicht ausfallen lassen, haben via Zoom Onlinetraining gehalten und uns anschliessend in fröhlicher Runde noch zugeprostet, aber das ist halt nicht das Gleiche…

Wir haben mal vorsichtig, quasi still und heimlich, auf allen Kanälen mehrfach lautstark eingeladen und gehofft, dass wenigstens die nicht vorhandenen Unkosten reinkommen, wenn wir mit ein paar Leuten alleine in der Halle stehen.

Und – was ist passiert – nichts! Also nichts dergleichen. Quasi das Gegenteil von der Erwartung, aber sowas von… Nicht nur, dass aus allen Ecken die Leute kamen und die Halle sozusagen voll war (20 Teilnehmer*Innen*UndAussen), nein, am Ende hat es auch noch Spaß gemacht. Mir als Trainer des ersten Abschnitts vielleicht mehr als den anderen, ich musste ja nicht mitmachen, nur rummaulen und versuchen meine Stimme zu verlieren. Aber das hat Spaß gemacht.

Pratzentraining mit Musik gab den Anfang. Während der schreibende Trainer versucht hat, die Vorzeigepartner so zu verunsichern, dass die Pratzen immer genau da waren wo sie keiner vermutet, hat der Rest quasi im Blindflug geschwitzt, getreten, geschlagen, geduckt und ist gefallen. Kleine Kombination, aufgebaut über eine halbe Stunde. Keiner hat die Halle verlassen, ein cooles Abschlußtraining bei dem das Vorzeigen mit genetisch kompatibleren Partner unter Verschwiegenheit der intensiven Vorbereitung der Aktion doch noch funktioniert hat. Sozusagen Kata pur, allerdings ohne Ablauf, Anwendung und Namen.

Kata hat dann der Conni übernommen. Anwendungen aus der Jion um zum Jahresende noch das Hirn zu verknoten. Und jedesmal der gleiche peinliche Gedanke: ‚Warum ist mir das nicht eingefallen?‘.

Gäste aus Pilsach, Hausheim, München, Erlangen und der mit der Brille. Alte vermisste Bekannte, eine Gruppe die sich so eher nie zusammensetzt. Aber alle zusammen mit einer riesen Menge Energie, Motivation und Spaß.

Dummerweise sind dann noch alle mit zur Chen gekommen. Hatte gehofft, in einem leeren Raum einsam den chinesischen Tannenbaum bewundern zu können. Verfolgt von einer seufzenden Laute und kleinen nervigen Kindern die mich mit Keksen bewerfen. War auch nix. Die Bude war voll, die Gespräche lebendig. Chen hat wieder mal quasi im Tiefflug alle mit leckeren Speisen versorgt. Ein paar Stunden später löste sich die Gruppe dann wieder auf, die meisten mit einem Lächeln, was ggfs. auch an der Menge Jahresabschlußvortestgetränke lag.

Fazit: YES

Reiner aus eurem Kenshoteam

Im Alter werden Prüfungen leichter – erkenne den Fehler

Ich bin jetzt 50 Jahre alt, habe drei Kinder, habe einiges erlebt und vieles gemeistert. Stehe voll im Leben. Habe schon viele Prüfungen hinter mir. Eine weitere Prüfung, und sei es zum siebten Dan, kann mich nicht erschüttern. Alles cool.

Soviel zur Theorie.

Tag der Prüfung, morgens noch Training. Immer lächeln. Die anderen Prüflinge scheinen irgendwie besser vorbereitet zu sein, oder doch nicht? Sehe ich da Nervosität, versteckt hinter einem Programm was in voller Schönheit vorgetragen ca. eine Stunde dauern könnte? Oder bin ich mit meinem straffen Zehnminüter die Lachnummer?

Physikalische Gesetze schlagen zu, das Klo wird zum Freund, dauert noch kurz. Die Reihenfolge der Prüflinge ergibt sich durch Zufall so, dass ich als letzter dran bin. Na so ein Glück, es macht total Spaß hinter dem Vorhang im abgeteilten Raum von einem Fuß auf den anderen zu treten. Gebt mir ein Fass Weintrauben, dann verpufft die Energie nicht sinnlos. Mein lebendiges Schlagpolster, Conni, sitzt auf der Bank und strahlt ruhige Gelassenheit aus. Ich denke er ist eingeschlafen. Schon zum dritten Mal steht er mir in einer Prüfung zur Seite.

Los geht’s

Irgendwann darf ich den Vorhang teilen und stehe alleine vor dem Prüfertisch. Erich steht mir hier als Beisitzer moralisch zur Seite und sieht damit zumindest so aus wie ich mich fühle.

Als es dann losgeht und ich aufgehört habe meinen Puls zu zählen, weil mir so hohe Zahlen einfach unheimlich sind, kehrt plötzlich Ruhe im Hinterkopf ein. Nein, ich will nicht einfach vortanzen. Ja, ich will noch was im Vorfeld sagen. Was mich zur Auswahl des Programms bewegt hat, was ich mir dabei denke. Ich zeige eine Kata von Asai Ryu als Grundschulübungsform, gehe weiter zum Vergleich von Shotokan und Shito Ryu am Beispiel von Kanku Dai und Kushanku. Zeige die Unterschiede auf, vergleiche die vergleichbaren Passagen. Lehrform, Infight, Selbstverteidigung. Am Ende noch das Bunkai der verglichenen Kombinationen mit Conni als Partner. Immer im Dialog mit den Prüfern. Flow. Cool – doch, jetzt wirklich. Am Ende erfahre ich, dass meine Prüfung am längsten von allen gedauert hat und mir der Rest hinter dem Vorhang gebannt gelauscht hat. Wie ist denn das passiert? Lob von den Prüfern wegen meiner guten und detaillierten Vorbereitung? Meinen die mich?

Am Ende die Urkunde in der Hand, Gruppenfoto, Hände schütteln. Wache ich jetzt gleich auf? Nein, manchmal ist die reine Realität auch traumhaft.

Ein Jahr Vorbereitung, immer wieder am Programm feilen. Es soweit verinnerlichen, dass es einen ankotzt es nochmal zu wiederholen. So ein Mist macht das bloß nicht! Obwohl… am Ende ist es cool!

Ciao,

  Reiner

16.07.2022 – Budo Lehrgang „60 Jahre Karate in Nürnberg“

Unser alljährlicher Budo Lehrgang stand dieses Jahr unter dem Motto „60 Jahre Karate in Nürnberg“.

Hierfür konnten wir zwei Karate-Urgesteine aus der Region als Trainer gewinnen. Vielen Dank an Alfred Heubeck, 7. Dan Karate und Armin Dörfler, 10. Dan Dai Shihan Menkyo Kaiden.

Wobei auch unsere Trainer Erich und Reiner zusammen 90 Jahre Karate Erfahrung auf die Fläche bringen.

Mit dem Wetter hatten wir auch Glück, es war nicht zu heiß und nicht zu kalt. Die fast 50 Teilnehmer waren begeistert bei der Sache und nach dem Training hat sich ein kleinerer Kreis noch bei unserer Frau Chen getroffen, um ein paar Getränke auf das Wohl der Karate Community in Nürnberg zu trinken.

Auch die diesjährigen Dan-Prüflinge hatten Grund zur Freude, weil sie nach monatelanger Vorbereitungszeit bei Erich und Reiner erfolgreich ihre Prüfung ablegen konnten.